Eva Schütz (Exxpress)
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Warum ist das wichtig?
- Weit rechtskonservative Unternehmer wie der deutsche IT-Unternehmer Frank Gotthardt, der österreichische Investor Alexander Schütz und der österreichische Exkanzler, ehemalige ÖVP-Chef und Unternehmer Sebastian Kurz setzen publizistisch auf Krawallportale wie Exxpress und Nius.
- Den Exxpress hat die frühere Kabinettsmitarbeiterin, Juristin und Unternehmerin Eva Schütz als Herausgeberin und lange größte Eigentümerin gestartet. Anfang 2025 hat beim Exxpress das Berliner Nius-Mutterunternehmen Vius die Mehrheit übernommen; Schütz ist nun zweitgrößte Gesellschafterin.
- Geschäftsführerin bei Exxpress wurde 2024 die Kurz-Vertraute Vera Regensburger, seit 2025 hat sie diese Funktion auch bei Vius.
Kontext: Exxpress und Nius
<span class="dmmark">diemedien.</span> über Exxpress und Nius.
Wer ist Eva Schütz?
Geboren am 24. November 1973.
Jus, Politik. Eva Schütz, man findet sie auch unter Hieblinger-Schütz im Firmenbuch, studierte Rechtswissenschaften, arbeitete als Anwältin, dockte zunächst bei den Neos an, später bei der ÖVP. Schütz war ab 2018 stellvertretende Kabinettchefin im Finanzministerium unter Hartwig Löger, ÖVP und FPÖ regierten da gerade, der damalige ÖVP-Machtmanager Thomas Schmid war damals Kabinettchef im Finanzministerium. In seinen Chats, die zu umfangreichen Ermittlungen der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft führten, äußerte sich Schmid nicht immer nett über seine Stellvertreterin.
Exxpress. Im März 2021 gründet Schütz als Herausgeberin und größte Gesellschafterin mit der österreichischen Boulevardpopulisten Richard Schmitt ein Onlinemedium namens Exxpress, getragen von der Web Exxpress Medien Holding. An Bord ist etwa die Liechtensteiner Libertatem Stiftung, die in Vorarlberg eine jährliche Versammlung vor allem rechtspopulistischer Plattformen und Journalist:innen organisiert. Mehr zu den Inhalten von Schütz' Plattform unter Exxpress.
Wirtschaftlich bleibt das Portal voerst unter den Erwartungen, Verluste werden zwischendurch mit der Auflösung von Gesellschaftskapital und Kapitalnachschüssen aufgefangen.
Vius an Bord. 2024 steigt die Berliner Vius SE & Co. KGaA beim Exxpress ein, Mutter des von Ex-Bild-Chefredakteur Julian Reichelt geführten deutschen Krawallportals Nius. Vius stockt bis Anfang 2025 auf 75 Prozent der Anteile auf, Geschäftsführerin wird die Vera Regensburger, Vertraute von Sebastian Kurz. Schütz reduziert ihre Exxpress-Anteile auf rund 16 Prozent. Inzwischen hat auch Alexander Schütz persönlich Exxpress-Anteile übernommen (1,15 %).
Eva Schütz suchte nach dem Start Investoren für den Exxpress als „gesellschaftspolitisches Projekt“, um gesellschaftliche und politische Haltungen zu verändern, zitierte der Falter aus einem Schreiben: "Das Bedürfnis der Menschen, etwas anderes als die linken Mainstream-Medien zu lesen, ist auf jeden Fall vorhanden."
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Alexander Schütz. Eva Schütz lebt inzwischen getrennt vom Unternehmer, Finanzinvestor und Multimillionär Alexander Schütz, der einst für die Kurz-ÖVP 100.000 Euro spendete und mit Sebastian Kurz nach dessen Abschied aus der Politik ein gemeinsames Unternehmen namens AS2K im Bereich Gesundheit/Tech startete.
Alexander Schütz hat die Vermögensverwaltung C-Quadrat gegründet, war Aufsichtsrat der Deutschen Bank, bis Chats mit Wirecard-Vorstand Markus Braun öffentlich wurden, in denen er Braun auffordert, die Financial Times fertigzumachen (deren Recherchen das Kartenhaus Wirecard zum Einsturz und Braun vor Gericht bringen).
An den damaligen FPÖ-Chef und Vizekanzler Heinz-Christian Strache schrieb Schütz 2019 in einem öffentlich gewordenen Chat über den ORF: "Das rote Zeckenparadies geht allen auf die Nerven!" Nachsatz: "Und die APA gehört auch aufgeräumt." Alexander Schütz erklärte dem Standard 2021, er sei beim Exxpress weder engagiert noch beteiligt, seine Inhalte teilt er aber. Später wird er sich beteiligen.
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"Die nette Frau Krawall": Katharina Mittelstaedt hat Eva Schütz für den Standard im Frühjahr 2024 porträtiert.
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