Claus Pándi (Kronen Zeitung)
Inhalt
Dieses Thema ist auch relevant für:
Warum ist das wichtig?
- Die Kronen Zeitung ist Österreichs einflussreichste Zeitungsmarke, auf deren Kampagnen und Kommentare noch jede Regierung seit 1959 achtete.
- Claus Pándi ist als politischer Kommentator der Kronen Zeitung eine wesentliche Stimme in Politik und Branche, die sich auch nicht von der Krone erwartete Positionen gönnt. Mit Faible für Lyrik, das Pándi auch im Social-Media-Pingpong und gelegentlich auf Podien mit Falter-Herausgeber Armin Thurnher pflegt. Pándi war lange einer der wenigen Krone-Köpfe, die sich auch Podiumsdiskussionen stellten.
- Der Journalist ist wohl eine redaktionelle Personalreserve der Kronen Zeitung.
- Hans Dichand entdeckte den talentierten Pándi und holte ihn noch jung zur Krone.
- Als Politikchef pflegte Pándi eine große Nähe zu Kanzler und SPÖ-Chef Werner Faymann – im Windschatten des damaligen Krone-Herausgebers und Faymann-Wahlonkels Hans Dichand.
- Womöglich lag es auch an der damaligen Begeisterung der nächsten Generation der Herausgeberfamilie Dichand für Sebastian Kurz, dass die Krone Pándi im November 2018 aus der Politikressortleitung in die Chefredaktion der Salzburg-Krone beförderte.
Wer ist Claus Pándi?
Geboren 1966 in Wien.
Dichand-Entdeckung. Herausgeber Hans Dichand soll Pándi beim Carinthischen Sommer kennengelernt und zur Krone geholt haben, schildert der Falter 2011 in einem ausführlichen Porträt des Sohns 1956 aus Ungarn geflüchteter Eltern, auf das ich mich hier wesentlich stütze. Pandi beginnt nach dem Präsenzdienst im Sommer 1986, in Außenpolitik und Chronik.
1987 schickt ihn Dichand nach Vorarlberg. Ins einzige Bundesland, wo die bundesweit marktbeherrschende Krone bisher gegen das dominierende Landeshauptblatt Vorarlberger Nachrichten von Russmedia keinen Fuß auf den Boden bekommt – was den Herausgeber lebenslang sichtlich ärgert. Da freilich kann auch Pándi nicht wirklich helfen.
"Politik am Sonntag". Nach dem Vorarlberg-Abenteuer und Jahren als Chronikchef der Krone mit erkennbarer politischer Ambition wechselt Pándi in die Innenpolitik von Österreichs mächtigstem Kleinformat. Im März 2009 erscheint seine erste "Politik am Sonntag"-Kolumne in der reichweitenstärksten Ausgabe, Pandi inszeniert sich auch in einem TV-Blog der Krone mit, vorsichtig formuliert, ironisch-insiderischem Zugang zum Politbetrieb.
Der Falter beschrieb Pándis Sonntagskolumne damals so: "Daumen rauf, Daumen runter. Hier schreibt kein distanziert kritischer Beobachter der Mächtigen, sondern einer, der Teil des politischen Machtspiels sein will." Pándi pflegte da schon länger enge Kontakte mit Dichand-Wahlonkel, SPÖ-Chef und Bundeskanzler Werner Faymann. 2011 heiratet er dessen damalige Pressesprecherin. Aber Pándi war auch auf Du und Du mit dem damaligen FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache oder ÖVP-Chefs der 2010er Jahre.
Kurz kommt, Pándi geht. Bis Herbst 2018 ist Pándi faktisch Politikchef der Kronen Zeitung. Faymann ist da längst abgelöst von Christian Kern, und der an der Spitze der SPÖ bald von Pamela Rendi-Wagner. Seit Ende 2017 regiert ÖVP-Chef Sebastian Kurz als Kanzler mit Heinz-Christian Strache und der FPÖ als Koalitionspartner die Republik. Die Krone geriert sich – wie andere Boulevardtitel des Landes, die die Kurz-ÖVP gekonnt umgarnt hat – als Fanzine für Kurz. Pándi sticht als auch kritische Stimme aus dem Kleinformat hervor.
Die Krone bietet ihm die Chefredaktion der Salzburger Regionalausgabe an – eine gemeinhin beim Kleinformat sehr solide dotierte Funktion. Eine wöchentliche Kolumne im Politikteil der Krone hat er weiterhin.
Hör' dir den Artikel an
Teil 2
Teil 3
Updates
Timelines
Hast du noch Fragen? Fehlt etwas? Du hast Fehler gefunden? Du siehst das anders? Bitte lass mich das wissen, damit ich möglichst rasch korrigieren, ergänzen, ändern kann.
Letzte Updates
Hast du noch Fragen? Fehlt etwas? Du hast Fehler gefunden? Du siehst das anders? Bitte lass mich das wissen, damit ich möglichst rasch korrigieren, ergänzen oder ändern kann.
Ich will Medienwissen für alle unterstützen!
Du kannst die Wissensplattform diemedien. unterstützen ...
- ... mit einer einmaligen Spende.
- ... als Supporter – du hast damit selbst noch mehr von diemedien.
- ... als Company-Supporter, Organisation-Supporter oder Sponsor – mit Specials für dein Team.