Servus TV

Servus TV ist Österreichs größter Privatsender. Sein Mutterkonzern Red Bull finanziert quotenstarken Spitzensport und eigene Produktionen beim hauseigenen Sender großteils. Bei News und Talk verfolgt Servus TV einen eigenen Zugang.
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Autor:in
Harald Fidler
Zuletzt aktualisiert
October 21, 2024

Warum ist das wichtig?

  • Der Milliardenkonzern Red Bull leistet sich vielmillionenschwere Sportrechte von Formel 1 bis zur Fußballeuropameisterschaft (2024 in Deutschland und 2028) bei Servus TV. Der Sender kann diesen Aufwand nicht selbst aus dem Werbegeschäft abdecken. Die Frage: Wie lange leistet sich das Red Bull nach dem Tod von Dietrich Mateschitz 2022?
  • Unter der Leitung von Ferdinand Wegscheider und im Sinne des verstorbenen Masterminds Dietrich Mateschitz positionieren sich Nachrichten und Talk bei Servus TV abseits anderer journalistischer Medien. Sie setzen damit - wie die FPÖ - auf eine Zielgruppe in Opposition zu Corona-Maßnahmen, Migration, Klimaschutz und Gendern.
  • Servus TV ist beim Gesamtpublikum ab 12 Jahren quotenstärkster privater TV-Sender - bisher deutlich hinter den ORF-Hauptkanälen.

Zielgruppe: Mateschitz

Servus TV ist bestimmt von einer Zielgruppe, für die es 2009 geschaffen und seither programmiert wurde: Dietrich Mateschitz.

Der milliardenschwere Gründer von Red Bull wollte nach eigenen Worten mit Servus TV für einen globalen Fernsehsender üben. Diese Idee verwarf er 2016 als nicht mehr zeitgemäß und setzte auf redbull.com als Streamingplattform für Red-Bull-Inhalte.

Was blieb, war ein TV-Sender nach dem Geschmack von Mateschitz - mit aufwändigen Produktionen, viel und mehr und mehr Premiumsport sowie News und Talk im Sinne des – laut Kleine Zeitung nach "Wutbürger" klingenden – Mateschitz. Diese alternative Sicht von Mateschitz auf die Welt materialisierte sich auch in Mediengründungen wie Addendum und Der Pragmaticus.

Diese Inhalte finden in der polarisierten, emotionalisierten Gesellschaft ihre Zielgruppe über Mateschitz und seinen Tod im November 2023 hinaus.

Entscheidendes Jahr 2027

2027 gilt laut mehreren internen Quellen (2023/2024) bei den Red-Bull-Medien nach dem Tod von Mateschitz und einer Neuordnung der Aktivitäten als Frist für wirtschaftlichere Führung auch bei Servus TV. Der milliardenschwere Mutterkonzern im Mehrheitsbesitz der thailändischen Familie Yoovidhya mit knapper Minderheit von Mateschitz' Sohn und Erben Mark Mateschitz brummt 2023 allerdings  und steigert seine Ergebnisse deutlich (insbesondere dank des US-Dosengeschäfts). Die Frage dürfte für die Medienaktivitäten also tendenziell sein: Was will man sich leisten?

Das Geld

Vorweg: Über wirtschaftliche Daten schweigen Servus TV und die Mediengruppe Red Bull Media House, der Jahresabschluss etwa der Servus Medien GmbH nennt nicht einmal Umsätze.

Werbung ist die wichtigste Einnahmequelle von Free-TV-Sendern aus dem Markt (und lange die praktisch einzig wesentliche). Laut den Werbebeobachtern von Focus Media Research hatte Servus TV 2023 einen Bruttowerbeumsatz von rund 23 Millionen Euro. Brutto bedeutet: laut Listenpreis, ohne Rabatte oder Agenturprovisionen, real ist das also eher weniger als mehr Geld

Den Jahresaufwand von Servus TV schätzen Menschen mit Einblick in die Red-Bull-Mediengruppe auf rund 100 Millionen Euro oder mehr. Die Sportrechtekäufe in den 2020ern deuten eher auf einen noch höheren jährlichen Aufwand hin.

Da Servus TV um zwei Millionen Euro Gewinn ausweist und auch das Red Bull Media House positiv abschließt, kann man auf massive Zuschüsse und Zahlungen des Mutterkonzerns an Servus TV und Red Bull Media House schließen, mehr dazu unter Red Bull Media House.

Premiumsport: Formel 1, Fußball-EM und Uefa-Bewerbe

Servus TV und sein Mutterkonzern investieren Anfang der 2020er-Jahre massiv und vielmillionenschwer in Live-Premiumsportrechte. Der Stand 2024:

  • Formel 1 Servus TV hält 2024 bis einschließlich 2026 die Free-TV-Rechte an der Formel 1. Wie schon 2021 bis 2023 teilt er sich die Liveübertragungen mit ORF 1. 2024 allerdings zeigt Servus TV erstmals alleine live der Grand Prix von Österreich aus Spielberg. Zum Servus-Rechtepaket 2024 bis 2026 gehören neben der Formel 1 auch die Formel 2, Formel 3 und der Porsche Supercup.
  • Fußball-Europameisterschaften 2024 und 2028 Servus TV zeigt 2024 als erster Privatsender exklusiv live Eröffnung, Halbfinali, Finale und die Spiele der österreichischen Nationalmannschaft bei der Euro 2024 in Deutschland. Andere Partien tritt der Sender an den ORF ab. Servus TV sicherte sich die Rechte für 2024 und 2028.
  • Uefa-Teilrechte Servus TV schien ab 2024/25 die Rechte an Champions League, Europa League und Conference League zu verlieren: Die Streamingplattform Canal+ Austria mit Mobilfunker A1 an Bord überbot Servus TV beim CL-Livespiel am Mittwoch und EL-Livespiel am Donnerstag. Aber: Puls 4 kaufte zwar 2023 ein Teilpaket, trat es aber noch vor Saisonstart 2024/25 an Servus TV ab. In diesem Dreijahrespaket bis 2026/27: Highlights der Champions League und ein Livespiel der Europa League oder der Conference League
  • Servus TV hält, Stand Anfang 2024, insgesamt 30 Sportrechte, darunter etwa Tennis (etwa Australian Open), Moto GP (bis 2026) Segeln (America's Cup).

Nachrichten und Talk

Ferdinand Wegscheider, ab 2014 von Dietrich Mateschitz als Infochef zu Servus TV zurückgeholt und ab 2016 "Intendant", baut die Servus TV Nachrichten als inhaltlichen Kontrapunkt insbesondere zu Marktführer ORF, aber auch anderen Privatsendern auf, eine Art Alternativ-News abseits dessen, was Wegscheider und Mateschitz als "Mainstream" sehen.

  • Servus Nachrichten ist mit 177.000 Zuschauerinnen und Zuschauern um 19.20 Uhr meistgesehene private Nachrichtensendung (Jahresschnitt 2023). Die ZIB im ORF um 19.30 Uhr hatte 2023 mehr als 1,2 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer (in ORF 1 und ORF 2).

Diese alternative Linie verfolgt schon länger das Debattenformat Talk im Hangar-7, moderiert von Michael Fleischhacker, und legt Wert darauf, auch sehr andere Gäste wie den österreichischen Identitären-Kopf Martin Sellner in der Runde zu haben. In Links.Rechts.Mitte am Sonntagabend vor der ORF-Sonntagsdebatte geht es um sehr gegensätzliche (publizistische) Positionen.

In der Covid-19-Pandemie rückt das, vorsichtig formuliert: maßnahmenskeptische, Servus TV ein Corona-Quartett auf, in dem meist drei Skeptiker wie der Im umstrittene Infektionsepidemiologe Sucharit Bhakdi einem Menschen gegenübersitzen, der oder die Stand von Wissenschaft und Medizin vertreten. Eine Standard-Fernsehglosse zum Corona-Quartett aus 2020.

Der Wegscheider

In seinem Wochenkommentar, den er als Satire ausweist, greift Ferdinand Wegscheider Covid-Maßnahmen, Klimaschutz, Gendern und journalistische Positionen anderer Medien an. Meist mit dem Kunstgriff ironischer Verneinung abgesichert formuliert. Der Presseclub Concordia sieht das Privatfernsehgesetz verletzt und formuliert eine Beschwerde an die Medienbehörde KommAustria. Die Medienbehörde bestätigt Ende 2022 die Verletzung des Objektivitätsgebots in mehreren Punkten, der Bundeskommunikationssenat hebt die Entscheidung Mitte 2023 auf. Nächste Instanz: Verwaltungsgerichtshof.

Die TV-Quoten

Servus TV ist (Stand 2024) quotenstärkster österreichischer Privatsender beim Gesamtpublikum ab zwölf Jahren mit einem Marktanteil von 2023 im Jahresschnitt 4,3 Prozent.

Die Quoten sind mit Premiumsportrechten teuer erkauft. Für tägliche Quorten sorgen sehr erfolgreiche Quizsendungen am Vorabend (Quizmaster um 19.35 Uhr, vorbereitet von Quizjagd um 17.00 Uhr) sowie die Servus Nachrichten um 18.00 und vor allem um 19.20 Uhr. Zu den erfolgreichen Hauptabendformaten zählt etwa die regionale Plaudersendung Hoagascht.

TV-Marktanteile in Österreich

Streaming

  • Seit Frühjahr 2021 betreibt Servus TV eine Streamingplattform namens Servus TV On Sport für seine Sportinhalte - auch um zeigen zu können, was nicht in den einen TV-Kanal passt.
  • Servus TV On startete offiziell Ende März 2023 als kostenlos zugängliches Streamingportal des Senders unter www.servustv.com/ im Web und in Apps.
  • Premiumsport und andere Red-Bull-affine Inhalte laufen natürlich auch auf redbull.com, der Streamingplattform der Konzernmarke.

Deutschland-Abenteuer - kurz und teuer

Noch zu Dietrich Mateschitz' Lebzeiten 2022 eingefädelt: Servus TV Deutschland bekam mit Jahresbeginn 2023 eine eigene Nachrichtensendung von zehn Minuten um 18 Uhr und danach ein eigenes Vorabendmagazin Guten Abend Deutschland, produziert von WeltN24 aus dem deutschen Medienkonzern Springer. 

Kolportiert zweistelligen Millionenbeträgen für die Auftragsproduktion standen laut Medienberichten verschwindend geringe, teils nicht messbare Marktanteile in Deutschland gegenüber.

Schon Anfang Juni 2023 verkündet Servus TV die Einstellung des deutschen Programms mit Jahresende 2023.

Erster Deutschland-Anlauf 2013. Es ist nicht das erste Deutschland-Abenteuer von Servus TV: 2013 startete der Mateschitz-Sender ein Frühstücksfernsehformat für Deutschland, unter anderem mit Thomas Ohrner. Das Morgenmagazin für Deutschland wurde um den Jahreswechsel 2014/2015 mangels Publikumsinteresse gestoppt.

Das Personal

  • Mastermind und wichtigste Zielgruppe: Dietrich Mateschitz. Der Red-Bull-Boss mit hoher Medienaffinität starb allerdings am 22. Oktober 2022.
  • Eigentümer: Red Bull gehört zu 51 Prozent der thailändischen Investorenfamilie Yoovidhya und zu 49 Prozent Dietrich Mateschitz' Sohn und Erben Mark Mateschitz, der bisher keine so große Affinität zu Medien zeigte. Servus TV gehört dem Red Bull Media House, und das gehört Red Bull.
  • Vorstand und Entscheider: Im Red-Bull-Vorstand ist seit 2023 Oliver Mintzlaff für Sport und Medien zuständig. "Global Head of Media" bei Red Bull ist Dietmar Otti, seit 2017 als Geschäftsführer des Media House und der Servus Medien GmbH eingetragen.
  • Intendant: Servus-TV-Senderchef ist seit 2016 Ferdinand Wegscheider. Er ist 2024 noch als Geschäftsführer eingetragen, aber:
  • General Manager und Programmdirektor: Ab Juni 2024 ist Goetz Hoefer General Manager, der Anfang 2023 als Programmdirektor bei Servus TV. Er war zuvor Berater, Geschäftsführer von Spiegel TV und Studio Hamburg und gilt als möglicher Nachfolger von Wegscheider an der Spitze von Servus TV.
  • Finanzdirektorin: Im Juli 2024 beginnt dann gleich noch Marlene Beran als kaufmännische Direktorin bei Servus TV. Die Salzburgerin war Senior Production Manager bei Turner Broadcasting und zuletzt bei Warner Bros. Discovery als Director Original Production für TV, Streaming und Kino in Deutschland.
  • Info- und Programmchef Ab November 2024 wird Ex-ORF-2-Chefredakteur Matthias Schrom "Gesamt-Redaktionsleiter" bei Servus, und das nicht alleine für die Information, also eher so eine Art operativer Programmchef.

Geschichte: Erst Salzburg TV, dann Servus TV

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Servus TV
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November 20, 2024
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14.6.1984
Mehr Mandate für Bundesregierung im ORF-Kuratorium
Die Bundesregierung (SPÖ/FPÖ) erhöht ihre Mandate von bisher 4 auf 9 im ORF-Entscheidungsorgan, das damals Kuratorium und ab 2001 Stiftungsrat heißt. Bis dahin bestellten Bundeskanzler und die Minister für Finanzen, Verkehr und Unterricht/Kunst je ein Mitglied.
14.6.1984
14.6.1984
heute
23.4.2005
Auf Youtube läuft das erste Video
Das erste Video erscheint auf Youtube – "Me at the zoo". Daraus wird rasch die weltgrößte Bewegtbildplattform und massive Werbekonkurrenz für Fernsehen. Seit Oktober 2006 im Besitz von Google.
23.4.2005
23.4.2005
heute
24.11.1993
ORF-Monopol verletzt Menschenrechtskonvention
Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte entscheidet: Österreichs Rundfunkmonopol verletzt das Recht auf freie Meinungsäußerung. Beschwerde erhob auch FPÖ-Chef Jörg Haider. Privat-TV im Kabel ist erlaubt – aber ohne Werbung und nur Standbilder. Privatradiogesetz in Vorbereitung.
24.11.1993
24.11.1993
heute
16.6.1993
Politikdeal 3 ORF/Verleger: ORF-Werbung verdoppelt
Schrittweise bis 2001 42 statt 20 Minuten Werbung pro ORF-Fernseh-Kanal und Tag, ab 2000 fast ein Drittel mehr ORF-Radiowerbezeit. Der ORF verzichtet auf regionale Werbung in TV und nationalen Radios. Regionale Radiowerbung wird beschränkt. Dafür wird Verleger-Privatradio langsam konkreter.
16.6.1993
16.6.1993
heute
11.12.1987
Medienpolitikdeal 2 ORF/Verleger: Kein neuer TV-Kanal
ORF und VÖZ vereinbaren Medienpolitik: Kein neuer TV-Kanal für ORF oder Private bis 1995, nicht mehr Werbezeit für ORF. Privatradio sollen nur Zeitungen nur regional machen dürfen; also keine nationale Konkurrenz für Ö3. So wird Privatradio viel später tatsächlich starten. Aber nicht der ORF-Aufsichtsrat, wie 1987 vereinbart, wird Privatlizenzen vergeben.
11.12.1987
11.12.1987
heute
1.8.2001
Österreich erlaubt erstmals Privat-TV über Antenne
Das Privatfernsehgesetz der ÖVP-FPÖ-Regierung tritt am 1. August 2001 in Kraft. Österreich erlaubt als letztes Land Europas privates Fernsehen über Antenne, auch bundesweit. Parallel beschließen ÖVP und FPÖ ein neues ORF-Gesetz, mit dem sie ORF-General Gerhard Weis vorzeitig ablösen.
1.8.2001
1.8.2001
heute
1.4.2001
Erste Medienbehörde, noch nicht unabhängig
ÖVP und FPÖ setzen mit 1. April 2001 erstmals eine Medienbehörde ein, mangels SPÖ-Zustimmung dem Kanzler weisungsgebunden. Das Verfassungsgerichts hat die alte Behörde und ihre Radiolizenzen wieder gekippt. Erster Leiter: Rundfunkrechtler Hans Peter Lehofer.
1.4.2001
1.4.2001
heute
19.11.1985
Medienpolitikdeal 1 von ORF und Verlegern über TV/Radio
ORF und Verleger (VÖZ) vereinbaren Medienpolitik: Drei Jahre kein privates Radio oder TV; nicht mehr Werbung und keine regionale TV-Werbung im ORF. Keine weiteren Radiofrequenzen für den ORF über 100 MHz, keine weiteren ORF-Magazine. Dafür wird TV-Werbung im ORF an Sonn- und Feiertagen erlaubt. Die Politik setzt um.
19.11.1985
19.11.1985
heute
9.10.2021
Kurz tritt wegen Umfrage- und Inseratenaffäre zurück
Im Oktober 2021 gibt Kurz nach dem Bekanntwerden von Ermittlungen und Hausdurchsuchungen der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft in Sachen Inserate und Umfragen seine Politjobs als Bundeskanzler und bald darauf auch als ÖVP-Chef ab. Alle Betroffenen betonen ihre Unschuld.
9.10.2021
9.10.2021
heute
10.8.2021
Roland Weißmann wird zum ORF-General ab 2022 bestellt
Die ÖVP hat im ORF-Stiftungsrat die Mehrheit, und die entscheidet Anfang August 2021 über die Ablöse des seit 2007 amtierenden Langzeitgenerals und Sozialdemokraten Alexander Wrabetz an der ORF-Spitze durch den bisherigen Vize-Finanzdirektor und Chefproducer Roland Weißmann.
10.8.2021
10.8.2021
heute
30.6.2022
Verfassungsgerichtshof hebt ORF-Finanzierung über GIS auf
Verfassungswidrig ist: Für wesentliche Nutzungsmöglichkeiten wie Streaming wird keine GIS-Gebühr fällig. Das Höchstgericht hält Ende Juni 2023 zudem fest: Der Gesetzgeber muss für die Finanzierung von öffentlich-rechtlichem Rundfunk sorgen.
30.6.2022
30.6.2022
heute
22.11.2022
Digitaltransformationsförderung startet mit 54 Millionen
Die EU hatte Einwände, also dauerte es etwas länger, bis die großteils projektbezogene Digitalisierungsförderung für bestehende Medienhäuser starten kann. Im ersten Jahr 2022 gibt es deshalb angestaute 54 Millionen Euro, danach jährlich 20.
22.11.2022
22.11.2022
heute
30.6.2023
Staatliche Wiener Zeitung eingestellt
Die staatliche Wiener Zeitung, bisher finanziert aus Pflichtveröffentlichungen von Firmen, wird auf Papier eingestellt. ÖVP und Grüne beschlossen jährlich 16,5 Millionen Euro aus dem Bundesbudget, davon 7,5 für das Onlineportal WZ.at.
30.6.2023
30.6.2023
heute
5.10.2023
Verfassungsgerichtshof hebt ORF-Gesetz zu Gremien auf
Der Verfassungsgerichtshof hebt im Oktober 2023 die Regeln für die Besetzung der ORF-Gremien im ORF-Gesetz teilweise auf – wirksam mit Ende März 2025. Das Höchstgericht hält zudem fest: Österreich muss öffentlich-rechtlichen Rundfunk etwa in aktuellem Umfang garantieren und finanzieren.
5.10.2023
5.10.2023
heute
30.12.2023
Letzte Parteitageszeitung Volksblatt wird eingestellt
Am 30. Dezember 2023 erscheint Österreichs letzte Parteitageszeitung Volksblatt der ÖVP Oberösterreich zum letzten Mal gedruckt. Der Parteiverlag macht online und mit einem Gratismonatsmagazin weiter, das nun Volksblatt-Magazin heißt.
30.12.2023
30.12.2023
heute
1.1.2024
ORF-Beitrag von allen, ORF-Streamingplattform ORF On kann starten
Das neue ORF-Gesetz tritt mit 1. Jänner 2024 in Kraft, erlaubt dem ORF etwa eigene Produktionen für Streaming etwa in der Information und Programme für Kinder, weitere Angebote mit Zustimmung der Medienbehörde. 24 Stunden vor TV- oder Radio-Ausstrahlung können Sendungen gestreamt werden. Der ORF startet mit Jahresbeginn das neue Streamingportal ORF On, das mit Mai 2024 die TVthek ablöst.
1.1.2024
1.1.2024
heute
7.5.2024
Qualitätsjournalismusförderung startet mit 40 Millionen
Weil die EU-Prüfung ein bisschen länger dauerte als geplant wird die neue Medienförderung für Zeitungen und textbasierte Onlinemedien 2024 gleich zweimal vergeben – für 2022 und 2023 mit je rund 20 Millionen Euro.
7.5.2024
7.5.2024
heute
1.1.2024
Öffentliche Werbung ohne Ausnahmen zu melden
ÖVP und Grüne streichen mit 1. Jänner 2024 Ausnahmen von der Meldepflicht für Werbebuchungen öffentlicher Unternehmen. Daraufhin wird vielfach mehr Werbevolumen gemeldet: 196,5 Millionen im ersten Halbjahr 2024. Im gesamten Jahr 2023 wurden rund 193 Millionen gemeldet.
1.1.2024
1.1.2024
heute
31.3.2025
ORF-Gremienbestellung außer Kraft
Mit 31. März 2025 setzt der Verfassungsgerichtshof Besetzungsregeln für ORF-Stiftungsräten der Bundesregierung und des ORF-Publikumsrats außer Kraft. Bis Ende März 2025 kann die neue Regierung neue Stiftungsräte bestellen. Bis zu einem neuen ORF-Gesetz bleiben bisherige Räte im Amt.
31.3.2025
31.3.2025
heute
1.9.2025
Informationsfreiheitsgesetz tritt in Kraft
Mit 1. September 2025 tritt das neue Informationsfreiheitsgesetz in Kraft mit neuen Informations- und Auskunftsrechten gegenüber Behörden. Es ist das letzte in der westlichen Welt.
1.9.2025
1.9.2025
heute
8.8.2025
Europäisches Medienfreiheitsgesetz
Der European Media Freedom Act tritt bis 8. August 2025 schrittweise in Kraft. Das Management von öffentlich-rechtlichem Rundfunk darf nur nach klar definierten, objektiven, verhältnismäßige Kriterien bestellt und abberufen werden. Medieneigentum und öffentliche Werbebuchungen sind transparent zu machen.
8.8.2025
8.8.2025
heute
2.1.2023
Fisa+ fördert internationale Produktionen in Österreich
Ab 2023 fördert das Austria Wirtschaftsservice AWS Produktionen für Kino, TV, Streaming in Österreich mit 30 Prozent der Produktionskosten plus Ökobonus. Im ersten Halbjahr 2023 werden 25 Millionen ausgeschüttet. 13,5 Millionen Euro pro Jahr hat hat der Fernsehfonds der RTR.
2.1.2023
2.1.2023
heute
15.3.2022
A1 und Canal+-Gruppe starten Streamingangebot Canal+ für Österreich
Der Telekomriese A1 und die internationale Pay-TV-Gruppe Canal+ mit Heimmarkt Frankreich gehen mit einem Canal+-Streamingangebot für Österreich an den Start. Ab Herbst 2024 sichert sich die Plattform Erstauswahlrechte für Livespiele der Champions League und der Europa League (die Mehrzahl der Livespiele läuft weiter bei Sky).
15.3.2022
15.3.2022
heute
5.7.2001
Neues ORF-Gesetz, um ORF-General Weis loszuwerden
ÖVP und FPÖ lösen ORF-Chef Gerhard Weis mit neuem Gesetz ein Jahr vorzeitig ab. Neu: Politiker:innenverbot im ORF-Stiftungsrat. Publikum darf 6 von 36 Publikumsräten per Fax wählen (SPÖ mobilisiert am besten). 2011 hebt das Verfassungsgericht die Faxen auf, 2014 werden die 6 Mandate gestrichen.
5.7.2001
5.7.2001
heute
10.7.1974
Neues ORF-Gesetz, um ORF-General Bacher loszuwerden
Der Nationalrat beschließt am 10. Juli 1974 einstimmig das Bundesverfassungsgesetz Rundfunk über Unabhängigkeit und Objektivität. Allein die SPÖ beschließt das Rundfunkgesetz mit neuem Aufsichtsgremium und vorzeitig beendeter Amtszeit von ORF-General Gerd Bacher.
10.7.1974
10.7.1974
heute
2.7.1975
Presseförderung und Parteienförderung beschlossen
Am 2. Juli 1975, die SPÖ regiert alleine, beschließt der Nationalrat die Parteienförderung und, wohl auch zur Besänftigung der Zeitungen, die Presseförderung. Die Parteienförderung steigt danach deutlich stärker. Ab 2010 kommen aber viele neue Medienförderungen dazu.
2.7.1975
2.7.1975
heute
31.10.2017
Sky kauft Liverechte an österreichischer Bundesliga exklusiv
Die Pay-TV-Plattform Sky kauft die Liverechte an der österreichischen Bundesliga exklusiv für 34 Millionen pro Jahr ab Saison 2018/19 für vier Jahre. Für die folgenden vier Jahre bis 2025/26 vereinbart man eine Option für weitere vier Jahre um 41 Millionen Euro jährlich. Einen Teil davon entrichtet Sky mit Material und Produktion für Bundesligavereine.
31.10.2017
31.10.2017
heute
1.4.2004
Erste Förderung aus Fernsehfonds
Der Fernsehfonds fördert erstmals im April 2004 TV-Produktionen in Österreich mit zunächst 7,5 Millionen Euro – Serien, Filme, Dokus. 2009 wird er auf 13,5 Millionen Euro pro Jahr aufgestockt.
1.4.2004
1.4.2004
heute
12.1.2010
Erste Privatsenderförderung
Kommerzielle Privatsender erhalten zunächst 5 Millionen pro Jahr, nicht kommerzielle 1 Million – für Inhalte im öffentlichen Interesse, im weiteren Sinne. Das Fördervolumen steigt bis 2024 auf 25 Millionen für kommerzielle und 6,25 Millionen für nichtkommerzielle Kanäle.
12.1.2010
12.1.2010
heute
1.9.2006
Österreich / Oe24
Familie Fellner, Gratisausgabe heißt ab Ende Juni 2018 Oe24.
1.9.2006
1.9.2006
heute
21.8.2006
Oberösterreichs Neue
Gratis, Wimmer Holding.
21.8.2006
10.6.2009
21.8.2006
heute
26.6.2006
Neue Express / TT kompakt
Tirol, gratis, Moser Holding, inzwischen TT kompakt.
26.6.2006
21.10.2007
26.6.2006
heute
22.5.2006
ok
Gratis, Styria-Abwehr einer wohl deshalb kurzlebigen Heute-Ausgabe für Graz.
22.5.2006
6.7.2006
22.5.2006
heute
25.9.2004
Neue Zeitung für Tirol / TT Kompakt
Moser Holding, am 31. März 2008 eingestellt und am 15. Mai 2008 ersetzt durch kostenlose TT kompakt.
25.9.2004
25.9.2004
heute
6.9.2004
Heute
Gratis, gehört SP-naher Periodika Privatstiftung, Gründer, Geschäftsführer und Periodika-Vorsitzendem Wolfgang Jansky, Stiftung Herausgeberin Eva Dichands. 2016 bis 2024 war Schweizer TX Group an Bord.
6.9.2004
6.9.2004
heute
7.6.2004
Die Sport
Sporttageszeitung
7.6.2004
8.7.2004
7.6.2004
heute
19.3.2001
U-Express
Gratiszeitung, Wien, Mediaprint, kurz nach Einstellung erschien Heute im Umfeld Faymann/Dichand.
19.3.2001
31.3.2004
19.3.2001
heute
6.10.1995
Wirtschaftsblatt
Zunächst Radda/Dressler/Bonnier, dann Styria. Online – wirtschaftsblatt.at – am 28.10.2016 eingestellt.
6.10.1995
2.9.2016
6.10.1995
heute
5.4.1992
täglich Alles
Kurt Falk.
5.4.1992
12.8.2000
5.4.1992
heute
2.10.1990
Guten Tag, Niederösterreich
Journalist, Regionalverleger.
2.10.1990
31.10.1990
2.10.1990
heute
19.10.1988
Der Standard
Oscar Bronner, gegründet mit deutschem Axel-Springer-Verlag, 1998 bis 2008 Süddeutscher Verlag an Bord, heute: Bronner und Familie.
19.10.1988
19.10.1988
heute
2.5.1972
Neue Vorarlberger Tageszeitung
Vorarlberger Journalisten und Unternehmer, ab 1990 Russmedia.
2.5.1972
2.5.1972
heute
3.10.1967
Die neue Zeitung
SPÖ, erschien noch bis 10. Juli 1971 wöchentlich.
3.10.1967
3.12.1970
3.10.1967
heute
11.4.1959
Kronen Zeitung
Dichand/Falk mit ÖGB-Mitteln, zunächst Illustrierte Neue Kronen Zeitung, ab 22. Oktober 1967 Unabhängige Kronen Zeitung, ab 1. September 1972 Neue Kronen Zeitung, ab 2. November 2000 Kronen Zeitung. Die Krone erschien erstmals 2. Jänner 1900, schon damals im Kleinformat. Heute: Familie Dichand, will auch 50-Prozent-Anteil der Funke-Gruppe übernehmen.
11.4.1959
11.4.1959
heute
26.3.1958
Express
SPÖ, anfangs mit Molden/Bacher, verkauft an Krone und von dieser eingestellt.
26.3.1958
28.4.1971
26.3.1958
heute
13.3.1958
Bild-Telegramm
Molden, Nachfolgetitel: Express.
13.3.1958
25.3.1958
13.3.1958
heute
30.4.1954
Bild-Telegraf
Gründung von Bundesländerverlegern, gehört ab 17. März 1958 Kurier/Polsterer.
30.4.1954
23.7.1958
30.4.1954
heute
15.6.1950
Salzburger Volksblatt
Salzburger Verlag; 1985 – 1991 von FPÖ wiederbelebt – da erschien sie aber nur ein- bis zweimal wöchentlich.
15.6.1950
14.4.1970
15.6.1950
heute
1.12.1949
Österreichische Allgemeine Zeitung
FPÖ-Vorläufer VdU. In der ÖAZ ging auch die Allgemeine Tagespost (1949 – 1950) auf.
1.12.1949
21.4.1950
1.12.1949
heute
1.7.1949
Kleine Tageszeitung
Linz
1.7.1949
31.12.1949
1.7.1949
heute
1.12.1948
Südland
Villach
1.12.1948
22.12.1948
1.12.1948
heute
2.5.1948
Kleine Zeitung
Wöchentlich, ab 1. Oktober 1948 täglich, Katholischer Pressverein Graz-Seckau/Styria, erstmals erschienen 22. November 1904.
2.5.1948
2.5.1948
heute
25.2.1948
Der Abend
Wien, KPÖ.
25.2.1948
29.9.1956
25.2.1948
heute
22.6.1947
Wiener Tageszeitung
ÖVP, ab 15. Jänner 1950 Neue Wiener Tageszeitung, ab 1. März 1955 Neue Tageseitung, ab 27. März 1955 Österreichische Neue Tageszeitung.
22.6.1947
15.5.1964
22.6.1947
heute
3.6.1947
Das Groschen-Blatt
3.6.1947
28.6.1947
3.6.1947
heute
1.10.1946
Welt am Abend
Französische Truppen, ab 1. März 1948 SPÖ.
1.10.1946
30.10.1948
1.10.1946
heute
26.1.1946
Die Presse
Zunächst wöchentlich, täglich ab 19. Oktober 1948, Molden, dann Wirtschaftskammer, heute Styria, erschien erstmals am 3. Juli 1848.
26.1.1946
26.1.1946
heute
20.11.1945
British Morning News
Britische Truppen, ab 20. Juli 1946 The Morning News.
20.11.1945
19.6.1949
20.11.1945
heute
16.11.1945
Vorarlberger Volksblatt
ÖVP, siehe auch Neue Vorarlberger Tageszeitung.
16.11.1945
28.4.1972
16.11.1945
heute
15.11.1945
Tiroler Nachrichten / Neue Tiroler Zeitung
ÖVP, ab 26. Mai 1973 Neue Tiroler Zeitung.
15.11.1945
31.1.1990
15.11.1945
heute
28.10.1945
Volkszeitung
Kärnten, ÖVP, täglich ab 4. Jänner 1946, ab 1971 Kombi mit Salzburger Volkszeitung und Neue Tiroler Zeitung, zuletzt Privatbesitz.
28.10.1945
2.4.1990
28.10.1945
heute
28.10.1945
Neue Zeit/Kärntner Tageszeitung
Kärnten, SPÖ, ab 1. Jänner 1946 täglich, ab 24.Oktober 1965 als Kärntner Tageszeitung/KTZ, ab 2010 ganz in Privatbesitz von eigenwilligem Kärntner Unternehmer.
28.10.1945
28.2.2014
28.10.1945
heute
27.10.1945
Neue Zeit
Steiermark, SPÖ, ab 1. Jänner 1946 täglich, zuletzt SP-naher Verein.
27.10.1945
29.4.2001
27.10.1945
heute
26.10.1945
Das Steirerblatt / Südost-Tagespost
ÖVP, erst wöchentlich, ab 1. Jänner 1946 täglich, am 30. September 1951 eingestellt und am 2. Oktober 1951 als Südost-Tagespost neu gestartet.
26.10.1945
31.3.1987
26.10.1945
heute
23.10.1945
Salzburger Volkszeitung / SVZ
ÖVP, Salzburger Pressverein, ÖVP, ab 2005 Aistleitner Holding. Wegen drohendem Entfall der Presseförderung 2014 eingestellt.
23.10.1945
7.7.2014
23.10.1945
heute
10.8.1945
Linzer Volksblatt / Neues Volksblatt / Volksblatt
Erschien ab 28. Dezember 1945 täglich, ÖVP, ab 1950 Pressverein, ab 1971 wieder ÖVP. Gibt es nach Einstellung als Tageszeitung noch als monatliches Volksblatt-Magazin und online.
10.8.1945
30.12.2023
10.8.1945
heute
21.9.1945
Wiener Zeitung
Republik Österreich, bis zur Einstellung 2023 älteste Tageszeitung, erschien erstmals am 1. Jänner 1780.
21.9.1945
30.6.2023
21.9.1945
heute
18.9.1945
Weltpresse / Neue Weltpresse
Britischer Nachrichtendienst, ab 1950 SPÖ, aus Weltpresse wurde später der Express.
18.9.1945
25.3.1958
18.9.1945
heute
1.9.1945
Vorarlberger Nachrichten
ÖVP/SPÖ/KPÖ, ab 16. November 1945 Familie Russ.
1.9.1945
1.9.1945
heute
27.8.1945
Kurier (Wiener Kurier, Neuer Kurier)
US-Truppen, ab 1954 Ludwig Polsterer und Alfred Maleta bzw. ab 1958 Leopold Helbich/ÖVP). Heute: Raiffeisen (Kaufangebot 2024 auch für Anteile der Funke-Gruppe).
27.8.1945
27.8.1945
heute
5.8.1945
Volksstimme
KPÖ - in der Volksstimme gingen auf: Neue Zeit in Linz (1945 - 1990), Salzburger Tagblatt (1945 - 1963), Die Wahrheit in Graz (1945 - 1989), Volkswille in Klagenfurt (1945 - 1950), Tiroler Neue Zeitung (1945 - 1950), Vorarlberger Tagesnachrichten/Neue Tageszeitung (1945 - 1956).
5.8.1945
3.3.1991
5.8.1945
heute
5.8.1945
Das kleine Volksblatt / Volksblatt
ÖVP, Ostösterreich, erst Kleinformat, ab 2. Oktober 1962 Großformat. – Die Umstellung auf Großformat war mit der Kronen Zeitung vereinbart, die allerdings dann leider wegen Problemen mit der neuen Druckmaschine doch im Kleinformat blieb und damit eine Alleinstellung im Markt hatte.
5.8.1945
15.11.1970
5.8.1945
heute
5.8.1945
Arbeiter-Zeitung / AZ
SPÖ, ab Ende 1989 Hans Schmid/GGK, später Günther Kerbler/Conwert und Anwalt Hannes Pflaum - in der AZ gingen zudem auf: Demokratisches Volksblatt Salzburg (1945 - 1990), Tagblatt in Oberösterreich (1945 - 1991), Volkszeitung in Innsbruck (1945 - 1957), Vorarlberger Volkswille (1945 - 1957).
5.8.1945
31.10.1991
5.8.1945
heute
21.6.1945
Tiroler Tageszeitung
Gegründet von US-Truppen, dann französische Truppen, ab 2. April 1947 Schlüsselverlag, heute Moser Holding
21.6.1945
21.6.1945
heute
24.12.2005
Marktplatzportal Willhaben.at startet
Die Styria und Schibsted (heute hält die Anteile Adevinta) gründen Ende 2005 und starten 2006 das große österreichische Marktplatzportal.
24.12.2005
24.12.2005
heute
16.11.2009
ORF startet mit TVthek erstes Streamingangebot
Der ORF startet im November 2009 sein erstes Streamingangebot. Das ORF-Gesetz erlaubt (mit Ausnahmen) nur Nachsehen von TV-Angeboten sieben Tage nach Ausstrahlung in TV/Radio. 2024 löst ORF On in zeitgemäßerer Technologie dank liberalerem ORF-Gesetz die TVthek ab.
16.11.2009
16.11.2009
heute
1.1.2024
ORF-Streamingangebot ORF On startet
Am 1. Jänner 2024 startet der ORF sein Streamingangebot ORF On, im Mai 2024 löst es die ORF-TVthek ab. Das neue ORF-Gesetz ermöglicht Vorab-Streaming sowie Streaming only etwa für Nachrichten und Kinderprogramm, mit Okay der Medienbehörde KommAustria auch für andere Produktionen.
1.1.2024
1.1.2024
heute
24.7.1997
ORF.at startet und dominiert bis heute den Markt
Der öffentlich-rechtliche ORF startet am 24. Juli 2007 online mit reduziertem, an Teletext erinnerndem Nachrichtenüberblick. ORF.at dominiert den österreichischen Onlinemarkt der Newsseiten. 2024 beschränkte ein neues ORF-Gesetz das Textangebot, erlaubte aber weit mehr Videobeiträge.
24.7.1997
24.7.1997
heute
1.2.1995
Standard erste deutschsprachige Tageszeitung im Web
Der österreichische Standard geht am 2. Februar 1995 ans Netz, ganz knapp vor den Vorarlberger Nachrichten und als erste deutschsprachige Tageszeitung. Ab 1999 können Userinnen und User unter jedem Artikel posten. Das Forum entwickelt sich zum aktivsten im deutschsprachigen Raum.
1.2.1995
1.2.1995
heute
25.10.1994
Spiegel Online startet
Der Hamburger Spiegel startete am 25. Oktober 1994 als erstes Nachrichtenmagazin im Netz, einen Tag vor dem Time Magazine, betont man in Hamburg gerne
25.10.1994
25.10.1994
heute
1.2.2013
Netflix startet House of Cards
"House of Cards" läuft an, in einem einem ersten Schwung von Netflix-Eigenproduktionen wie "Hemlock Grove", "Arrested Development" und "Orange Is the New Black" . "House of Cards" wird als erste Streamingserie einen Emmy Award gewinnen. Netflix löst mit Milliardeninvestments einen gewaltigen Produktionsboom im Streaminggeschäft aus.
1.2.2013
1.2.2013
heute
15.1.2007
Netflix startet Streamingangebot
Netflix, 1998 als Online-DVD-Verleih gestartet, bald auch mit Empfehlungssystemen, macht am 15. Jänner 2007 seinen Einstieg ins Streaming von Programmen offiziell.
15.1.2007
15.1.2007
heute
16.3.2018
Cambridge Analytica beeinflusste Trumps Wahl 2016
Im März 2018 Cambridge Analytica Ein Datenanalyst offenbart dem britischen Observer und der New York Times, wie er bei Cambridge Analytica mit persönlichen Daten über 87 Millionen Facebook-Nutzerprofile für Trump-Berater Steve Bannon ein Tool zur Beeinflussung von Wählerinnen und Wählern bei der US-Wahl 2016 baute. Ein Markstein der Beeinflussung mithilfe von Social Media. Der Analyst sprach von "psychologischer Kriegsführung". Klagen folgten, Cambridge Analytica ging bald pleite. Idee und Möglichkeiten bleiben.
16.3.2018
16.3.2018
heute
4.10.2006
Enthüllungsplattform Wikileaks startet
Aktivisten um Julian Assange gründen 2006 die Enthüllungsplattform. 2010 veröffentlicht Wikileaks geheime US-Dokumente über die Kriege in Afghanistan und Irak. Assange drohen bis zu 175 Jahre US-Haft; Ecuador gibt ihm Asyl, später inhaftiert ihn Großbritannien. 2024 kommt er über einen Deal mit den USA frei.
4.10.2006
4.10.2006
heute
4.2.2004
Mark Zuckerberg startet Facebook
Psychologie-Student und Programmierer Mark Zuckerberg startet in Harvard mit 19 Facebook, für viele Jahre weltweit wichtigstes, milliardenschweres Social Networks. Mutterkonzern Meta ist langjährige Nummer zwei im globalen Werbemarkt nach Alphabet/Google.
4.2.2004
4.2.2004
heute
15.1.2001
Wikipedia startet
Jimmy Wales, Gesellschafter einer Online-Werbeagentur und Philosophie-Absolvent Larry Sager starten die gemeinnützige Gemeinschafts-Onlineenzyklopädie Wikipedia.
15.1.2001
15.1.2001
heute
9.10.2006
Google übernimmt Youtube
Suchmaschinenriese Google kauft Youtube kaum eineinhalb Jahre nach dem Start für 1,65 Milliarden Dollar (in Aktien). Youtube ist bald weltgrößte Streamingplattform. 2023 macht Alphabet/Google damit rund 20 Milliarden Dollar Werbeumsatz.
9.10.2006
9.10.2006
heute
4.9.1998
Google startet, wird weltweite Werbemacht
Stanford-Student Sergej Brin und Larry Page gründen am 4. September 1998 Google, ihre Suchmaschine geht im selben Jahr online. Ab Oktober 2000 setzt Google auf Werbung, erst mit Adwords. 2008 macht Google mit Werbung mehr als 20 Milliarden Dollar, 2023 schon 238 Milliarden – und damit die weltgrößten Werbeumsätze.
4.9.1998
4.9.1998
heute
6.8.1991
Erste Website im neuen World Wide Web
Am 6. August 1991 gibt Computerwissenschafter Tim Berners-Lee die Entwicklung des World Wide Web bekannt und stellt die erste Website für das Schweizer CERN online. derStandard.at war am 2. Februar 1995 erste deutschsprachige Tageszeitung im Netz, der Spiegel startete online am 25. Oktober 1994.
6.8.1991
6.8.1991
heute
29.6.2007
Apple bringt das erste iPhone auf den Markt
Am 9. Jänner 2007 stellt Apple das erste iPhone vor, das den Standard für Smartphones sowie user:innengerechte mobile Anwendungen und Mediennutzung setzt. Die erste Generation der digitalen Wundertüte kommt Ende Juni 2007 in den USA auf den Markt; Mitte März 2008 in Österreich.
29.6.2007
29.6.2007
heute
30.11.2022
OpenAI veröffentlicht ChatGPT frei zugänglich
Am 30. November 2022 stellt OpenAI das große Sprachmodell ChatGPT kostenfrei ins Netz und macht damit Künstliche Intelligenz (KI) praktisch über Nacht greifbar. Das US-Unternehmen setzt KI beziehungsweise AI damit auf die globale Agenda. Auch Medienunternehmen und ihr Personal beginnen rasch damit zu experimentieren, nicht immer mit Verständnis für die Möglichkeiten und Gefahren.
30.11.2022
30.11.2022
heute
11.6.1945
Oberösterreichische Nachrichten
US-Truppen, ab 8.Oktober 1945 Dreiparteienzeitung, dann Alfred Maleta / ÖVP, heute Wimmer Holding – in den OÖN ging die Tages-Post (1953 bis 1954) auf.
11.6.1945
11.6.1945
heute
7.6.1945
Salzburger Nachrichten
US-Truppen, ab 23. Oktober 1945 Eigentümer Canaval / Dasch, ab 1. März 1989 zusätzlich Österreich-Ausgabe.
7.6.1945
7.6.1945
heute
10.5.1945
Grazer Volkszeitung / Grazer antifaschistische Zeitung / Neue Steirische Zeitung
Dreiparteienzeitung, ab 25. Juli 1945 britische Truppen
10.5.1945
30.12.1945
10.5.1945
heute
16.5.1945
Kärntner Nachrichten
Britische alliierte Truppen
16.5.1945
31.12.1945
16.5.1945
heute
10.5.1945
Obersteirisches Tagblatt
Obersteirische Freiheitskämpfer
10.5.1945
29.7.1945
10.5.1945
heute
8.5.1945
Welser Zeitung
Pressverein Wels
8.5.1945
9.5.1945
8.5.1945
heute
23.4.1945
Neues Österreich
ÖVP/SPÖ/KPÖ, ab 1963 Fred Ungart/ÖVP
23.4.1945
28.1.1967
23.4.1945
heute
15.4.1945
Österreichische Zeitung
Sowjetischer Informationsdienst
15.4.1945
31.7.1955
15.4.1945
heute
26.10.2019
Fellners starten Radio Austria als zweiten bundesweiten Kanal
Am 26. Oktober 2019 kann ein zweiter bundesweiter Radiosender auf UKW on air gehen: Die Fellners haben im zweiten Anlauf erfolgreich Lizenzen eingesammelt, auch von Lounge FM, und gegen eine bundesweite Lizenz getauscht. 2023 soll der Sender verkauft werden, um einen Schuldenschnitt mit kreditgebenden Banken zu bedienen. 2024 bleibt er doch bei den Fellners und wird mit 1. Mai auf "Oe24" umgetauft.
26.10.2019
26.10.2019
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November 20, 2024
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