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Qualitätsjournalismusförderung: Wer wie viel bekommt

20 Millionen Euro erhalten Zeitungen, Zeitschriften, Onlinetextmedien in Österreich aus der sogenannten Qualitätsjournalismusförderung. Die höchsten Förderungen gehen an Kronen Zeitung und Bezirksblätter-Gruppe.
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Autor:in
Harald Fidler
Zuletzt aktualisiert
July 27, 2025

Warum ist das wichtig?

Die Finanzierung von professionellem Journalismus und anderen Medieninhalten wird immer schwieriger.

  • Werbebuchungen gehen zum großen Teil an globale Digitalkonzerne wie Alphabet mit Google und Youtube, Meta mit Instagram, Facebook und Whatsapp, Amazon, Bytedance mit Tiktok und Co.
  • Userinnen und User sind bisher nicht im nötigen Ausmaß bereit, für digitale Newsinhalte zu bezahlen. Auch hier machen Netflix, Amazon und Co journalistischen Medien Konkurrenz ums Budget der Nutzer:innen.

Öffentliche Medienförderungen können diese Schwierigkeiten abfedern. Sie erhöhen aber auch die wirtschaftliche Abhängigkeit von der Politik.

Qualitätsjournalismusförderung ist mit jährlich 20 Millionen Euro eine der höchsten österreichischen Medienförderungen, jedenfalls solchen für private Medien.

In diesem Beitrag findest du in teils durchsuchbaren Charts,

  • welche Mittel aus der Qualitätsjournalismusförderung 2025 an welche Medien ausbezahlt wurden und
  • wie viel Geld hier an welche Mediengruppen ging.

Kontext: Medienförderungen in Österreich

Einen Überblick über formelle und informelle Medienförderungen in Österreich, wer welche Förderungen in welchem Umfang vergibt, und wer jeweils am meisten davon bekommt, findest du hier auf <span class="dmmark">diemedien.</span>.

In diesem Überblicksbeitrag Medienförderungen in Österreich habe ich auch einen Überblick versucht, an wen 2024 die höchsten Beträge aus allen formellen  Medienförderungen gemeinsam gingen.

An einem Überblick der formellen und informellen Förderungen pro Mediengruppe arbeite ich noch, vielleicht schon mit den Daten 2025.

Basics Qualitätsjournalismusförderung

  1. Wer vergibt? Die Qualitätsjournalismusförderung wird von der Medienbehörde KommAustria jährlich vergeben.
  2. Wie viel? 20 Millionen Euro pro Jahr.
  3. An wen? Zeitungen, Zeitschriften, Onlinetextmedien unter bestimmten Mindestanforderungen (etwa General Interest, Anteil redaktioneller Inhalte, Redaktionsgröße, bei Onlinemedien Mindestoutput an neuen Texten).
  4. Wofür? 15 Millionen werden nach der Zahl der angestellten Journalist:innen und Korrespondent:innen vergeben, je 10 % Bonus für Redaktionsstatut, Fehlermanagement, Qualitätssicherungssystem, Frauenförderung. 2,5 Millionen für regionale Berichterstattung und Auslands- und EU-Berichterstattung. 1,5 Millionen für Journalismusausbildung (Institutionen, 40 % für Ausbildung in Redaktionen); 700.000 Medienpädagogik (Einrichtungen, 50 % für Schüler:innen-Abos), 230.000 für den Presserat, 62.500 für Presseclubs.
  5. An wen nicht? Ausschlussgründe sind Aufrufe zum gewaltsamen Kampf gegen Demokratie oder Rechtsstaat, wiederholte Aufrufe zur Missachtung der Rechtsordnung Befürworten von Gewalt als Mittel der Politik, zu Hass oder Gewalt gegen Gruppen oder Menschen etwa wegen Hautfarbe, Religion, politischer Anschauung oder sexueller Orientierung; Verurteilung wegen Aufruf zu Terror oder Wiederbetätigung.
  6. Seit wann? Die Qualitätsjournalismusförderung gibt es seit 2024, im ersten Jahr wurden Förderungen für 2023 und 2024 ausbezahlt.

Die Mediengruppen mit der höchsten Qualitätsjournalismusförderung

Ich habe hier die Mediengruppen mit den höchsten Mitteln aus der Qualitätsjournalismusförderung zusammengestellt, berücksichtigt sind Mehrheitsbeteiligungen.

Welche Medien bekommen wie viel Qualitätsjournalismusförderung?

Die Übersicht der Qualitätsjournalismusförderung 2025 pro Medium mit Konzernzuordnung, ohne Presseclubs, Ausbildungseinrichtungen, Presserat, Medienpädagogikeinrichtungen.

  • 2025 vergibt die Medienbehörde erstmals Qualitätsjournalismusförderung an das rechte Krawallportal Exxpress, im Mehrheitsbesitz des deutschen Nius – entgegen der Empfehlung des Beirats für die Förderung. Das sorgt für Empörung in der Medienbranche. Medienminister Andreas Babler (SPÖ) verweist auf die Empfehlung des Beirats und auf eine laut Regierungsprogramm geplante Evaluierung der Medienförderungen "mit Fokus auf Qualitätsjournalismus".

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