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Christoph Dichand (Krone)

Krone-Herausgeber und Gesellschafter Christoph Dichand schickt sich 2025 an, Österreichs einflussreichstes privates Medium mit seinem Bruder Michael ganz von den deutschen Mitgesellschaftern zu übernehmen.
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Autor:in
Harald Fidler
Zuletzt aktualisiert
June 1, 2025

Warum ist das wichtig?

  • Christoph Dichand ist einer der Erben von Österreichs größter und einflussreichster Zeitungsmarke, der Kronen Zeitung, kurz Krone.
  • Mit seinem älteren Bruder Michael Dichand will der Herausgeber und Chefredakteur der Krone 2025 jene 50 Prozent an der Kronen Zeitung übernehmen, die bisher die deutsche Funke-Gruppe und die insolvente Signa-Holding hielten.
  • Christoph Dichand und sein Bruder Michael kontrollieren mit dieser Übernahme die mächtige Krone.
  • Christoph Dichands Frau Eva Dichand ist Herausgeberin und Gesellschafterin von Heute, der zweitgrößten Zeitungsmarke in Österreich und –Kopf an Kopf mit der Krone – größten in Wien. Mit dem Krone-Deal könnte Eva Dichand etwa eine Aufsichtsfunktion bei der Krone bekommen.
  • Christophs und Michaels Schwester Johanna hält noch 12,5 Prozent an der Kronen Zeitung, ihr gegenüber übernehmen die Mehrheitseigentümer voraussichtlich Garantien über jährliche Gewinnausschüttungen, die bis dahin die Funke-Gruppe tragen musste. Johanna scherte aus Plänen für eine gemeinsame Komplettübernahme aus; und sie forderte laut Wirtschaftsmagazin Trend aus der gewaltigen Kunstsammlung der Dichands Gustav Klimts Danae für ihren Ausstieg.
  • Familie Dichand besitzt eine von Vater Hans Dichand zusammengetragene Kunstsammlung von deutlich dreistelligem Millionenwert.
  • Familie Dichand wird vom Trend (2024) auf ein Vermögen von 850 Millionen Euro geschätzt.

Kontext: Kronen Zeitung und der ewige Kampf um das Kleinformat

Mehr über die Kronen Zeitung

Mehr über den ewigen Kampf um die Krone

Familienaufstellung der Dichands (Überblick)

Der Krone-Deal 2025

Krone-Herausgeber Christoph Dichand verhandelt mit der deutschen Funke-Gruppe und dem Verwalter der Signa-Holding seit deren Insolvenz im Herbst 2023 über eine Komplettübernahme der Krone-Anteile. Funke und Signa halten 50 Prozent.

Im Juni 2024 stirbt Helga Dichand. Sie hält wie ihre drei Kinder je 12,5 % an der Krone. Ihre Anteile sollen Christoph versprochen sein, in der Familie ist das nicht unumstritten.

Christoph plant zunächst eine Übernahme durch die Familie, was steuerliche Vorteile hätte. Doch Johanna will nach meinen Informationen und einem Bericht des Wirtschaftsmagazins Trend nicht mitziehen. Sie verlangt laut Trend Gustav Klimts Danae aus der Familien-Kunstsammlung mit einem Wert in lichten zweistelligen Millionenhöhen für ihre Zustimmung und ihren Rückzug aus der Krone. Die Brüder lehnen das offenbar ab.

Michael und Christoph Dichand gründen im Februar 2025 eine gemeinsame Gesellschaft mit Michaels Initialen im Namen, die MJD Enterprises GmbH. Sie wollen die Funke-Anteile nun zu zweit übernehmen.

Das würde aber wohl bedeuten, dass sie die Gewinngarantien der Funke-Gruppe gegenüber ihrer Schwester übernehmen müssten. Seit dem Tod von Helga Dichand dürften sie in der Gegend von 6 Millionen Euro pro Jahr liegen, unabhängig vom Geschäftsgang der Krone. Ein Viertel davon, wenn es bei 12,5 Krone-Prozent für Johanna bleibt, sind immerhin noch 1,5 Millionen Euro.

Und die Käufer der Funke-Anteile müssten wohl gegenüber der deutschen Funke-Gruppe und dem Signa-Verwalter Garantien übernehmen für den Fall, dass Johanna gegen den Deal vorgeht.

Mit dem Krone-Deal könnte Christoph Dichands Frau Eva eine Aufsichtsfunktion in der Kronen Zeitung bekommen. Auch weitere personelle Veränderungen könnten dem Deal folgen.

Mit der Funke-Gruppe fällt für die Käufer eine Gewinngarantie von rund sechs Millionen Euro pro Jahr weg, zudem in der internen Argumentation eine externe Erklärung etwa für Sparmaßnahmen – und eine kritische, bisweilen mahnende Instanz etwa auch für inhaltliche Ausrichtung.

Wenn die Dichands die Kronen Zeitung übernehmen, ist der gemeinsame Verlag mit dem Kurier das nächste – vorsichtig formuliert – Diskussionsthema. Die Dichands stoßen sich seit Jahrzehnten an der Gewinnaufteilung von 70:30 in der Mediaprint zwischen der viel größeren Kronen Zeitung und dem Kurier. Die Mediaprint dürfte auf eine Dienstleistungsgesellschaft für Druck und Zustellung reduziert werden.

Wer ist Christoph Dichand?

Geboren am 6. März 1965, jüngster Sohn von Krone-Gründer Hans Dichand und seiner Frau Helga Dichand.

Christoph Dichand studierte Jus vielleicht nicht zufällig weit von Wien in Innsbruck. Seine Dissertation widmet sich dem Persönlichkeitsschutz im Mediengesetz.

Hans Dichands Hoffnung. Auf dem jüngsten von drei Kindern ruhten Hans Dichands Krone-Hoffnungen.

  • Der Krone-Gründer machte Christoph Dichand 1995 zum Chefredakteur des Sonntags-Farbmagazinmantels Krone bunt.
  • 2003 ernannte er ihn gegen den Willen und erbitterten Widerstand der 50-Prozent-Mitgesellschafter Funke-Gruppe (damals noch WAZ-Gruppe) zum Chefredakteur der Krone.
  • Vor seinem Tod am 17. Juni 2010 hat Hans Dichand nach Darstellung der Familie Christoph zum Nachfolger als Herausgeber ernannt – auch die Ernennung bekämpft die Funke-Gruppe (ohne Erfolg).
  • Christoph Dichand ist nach der Regelung von Hans Dichands Verlassenschaft 2017/19 Sprecher für die Familienanteile von insgesamt 50 Prozent an der Kronen Zeitung. Erst im Familiendissens über eine Übernahme der Funke-Anteile 2025 mit Schwester Johanna sollen Vollmachten zurückgezogen worden sein.

Christoph Dichand wirkt bisweilen still und zurückgenommen. Über den Chefredakteursjob soll er einmal gesagt haben: "Die Familie hat entschieden, dass ich das mache, also mache ich das."

Der frühere Krone-Manager und Immer-Wieder-Berater der Dichands, Hans Mahr, beschrieb ihn einmal als "sehr guten Analytiker, sympathischen und überlegten Mann".

Geldgeschäfte und Beteiligungen scheinen ihm noch näher zu liegen als journalistisches Tagwerk. Die Seite 1 und ihre Headline, auf die Österreichs Politik täglich schielt, interessiert ihn naturgemäß. Er soll dann und wann auch sehr spät im Produktionsprozess vorbeischauen, um da noch, vorsichtig formuliert, Änderungen anzuregen. Gelegentlich schreibt Dichand auch selbst – nicht nur seltene Leitartikel oder, auch schon unter dem Pseudonym "Cato", mahnende Kommentare an die Politik. Manchmal auch nicht gezeichnete Texte über Kunstevents.

Statthalter

Auch Hans Dichand überließ das Tagesgeschäft gerne seinem langjährigen Chefredakteur Friedrich Dragon (bis zum Bruch 2001) und einer Mannschaft, die zu spüren wusste, was "der Alte" will.

Als journalistischen Berater und später Chefredakteur von krone.at holte Dichand 2011 den von der Krone nur karenzierten und bei Heute gerade hinauskomplimentierten Richard Schmitt zurück zu Österreichs größtem Kleinformat. Bis 2019 das Ibiza-Video mit FPÖ-Chef Heinz-Christian Straches Krone-Übernahmefantasien und Lob für Schmitt veröffentlicht wurde – und damit den Machtkampf mit dem geschäftsführenden Krone-Chefredakteur verlor.

Als Blattmacher und geschäftsführenden Chefredakteur holte Dichand den bisherigen Oberösterreich-Chefredakteur der Krone, Klaus Herrmann, nach Wien, als er im Oktober 2015 mit Eva Dichand und den Kindern für ein knappes Jahr nach New York geht. Als sein Steiermark-Chefredakteur Oliver Pokorny 2023 zur Kleinen Zeitung wechselt, schickt Dichand Herrmann in die Steiermark. Vorerst managt Herrmann die überregionale Krone parallel mit den Chefs vom Dienst.

Eva Dichand

Am 12. Mai 2002 heiratete Christoph Dichand die Grazerin Eva Kriebernegg, seither Eva Dichand und bald danach Herausgeberin und de facto Mehrheitseigentümerin der Gratistageszeitung Heute. Heute hilft der Krone bei der Abwehr von Gratiskonkurrenz wie Österreich, eine Strategie von Hans Dichand.

Die Heute-Anteile lagen zunächst bei einer Pluto Privatstiftung, heute hält sie gut ein Drittel der Anteile über die Liechtensteiner Marfa Privatstiftung. Begünstigte sind sie und ihre drei Kinder aus der Ehe mit Christoph Dichand.

Kriebernegg lernte Dichand bei Verhandlungen über die Privatisierung des Auktionshauses Dorotheum kennen. Sie arbeitete damals bei der Unternehmensinvest AG (UIAG). Dichand bot der über das Onlineauktionshaus Onetwosold im Besitz etwa der Familie Dichand und der Bauunternehmer Soravia mit. Das Dorotheum ging an Onetwosold, der Zeitungserbe an die Grazerin. Dem Trend erklärte Eva Dichand in den 2000ern: "Mein Sohn (...) und meine Heirat mit Christoph, das war das Beste, was ich je in meinem Leben gemacht habe." (Eva Dichand will inzwischen die Namen ihrer Kinder nicht bei mir lesen, die Namen wurden aber auch schon in der Krone bunt veröffentlicht.)

Beteiligungen

Christoph Dichand hält, Stand Frühjahr 2025, 12,5 Prozent an den zentralen Krone-Gesellschaften Krone-Verlag Gesellschaft mbH und Krone Media Aktiv Gesellschaft m.b.H, ebenso hohe Anteile halten seine Geschwister Christoph und Johanna sowie ihre – 2024 verstorbene – Mutter Helga. Die Anteile der Mutter sollen Christoph Dichand versprochen sein.

Christoph und Michael haben im Februar 2025 eine MJD Enterprise GmbH gegründet, sie könnte das Vehikel sein, um die Krone-Anteile der Funke-Gruppe/Signa zu übernehmen. Vorerst hält Michael 75 Prozent, mit einer Einbringung könnte sich das Verhältnis verschieben, Christoph ist Geschäftsführer.

Christoph Dichand hat seit 31. Jänner 2025 eine Christoph Dichand Beteiligungs- und Management GmbH.

Christoph, Michael, Johanna und Helga Dichand besitzen seit 2018 je ein Viertel einer Dichand Medienbeteiligung-GmbH.

Christoph und Eva Dichand haben eine gemeinsame Privatstiftung namens Bertha. Stiftungsvorstand wie etwa auch bei der Liechtensteiner Marfa ist Wirtschaftstreuhänder Sascha Berkovec. Die Bertha hält Beteiligungen an:

  • Dorotheum Beteiligungs GmbH, mit fast 16 % knapp größter Gesellschafter.
  • BHDZ Holding GmbH, 12,5 %. Die BHDZ besitzt die Zahnklinik Wien Döbling GmbH
  • Die Bertha ist (neben anderen Medienhäusern wie Styria und Russmedia) Kommanditistin des Inkubators/Startup-Investors Initial Factor Speed Invest GmbH & Co KG von Oliver Holle.

Christoph Dichand hält 8 % am einst von seinem Bruder Michael aufgebauten Gutsbetrieb Csardahof (den Rest hält Mutter Helga). Er hat auch 0,95 % an der Audivis Film-, Fernsehproduktions- und Vertriebsgesellschaft m.b.H. (den Rest hält Mutter Helga über das Unternehmen Galerie Würthle und Sohn Nachf..

Ermittlungen

In ihren Ermittlungen über den Verdacht von sogenannter Inseratenkorruption im Zusammenhang mit dem ehemaligen Kanzler und ÖVP-Chef Sebastian Kurz auf Basis von Aussagen und Chats von und mit dem ehemaligen ÖVP-Machtmanager und Ex-ÖBAG-Vorstand Thomas Schmid führt die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft ab 2021 Hausdurchsuchungen bei der Fellner-Mediengruppe sowie im Verlag von Heute durch. Die Behörde führt neben Mitgliedern der Familie Fellner auch Christoph Dichand und Eva Dichand als Beschuldigte. Sie weisen die Vorwürfe entschieden als falsch zurück, es gilt die Unschuldsvermutung.

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Persönlichkeitsschutz und Presserat

Christoph Dichands Dissertationsthema 1993 macht sich in der Berichterstattung der Krone nicht so recht bemerkbar, die immer wieder Grenzen dieses Persönlichkeitsschutzes überschreitet. „Als Richtlinien für die journalistische Sorgfaltspflicht können auch die Entscheidungen des Presserates dienen“, schreibt Christoph in seiner Doktorarbeit. Sein Vater ignoriert den Presserat seit Jahr und Tag, er klagte Anfang der 2000er-Jahre sogar Mitglieder wegen eines Spruchs gegen die Krone und betrieb erfolgreich die (vorläufige) Auflösung des Presserats im Zeitungsverband VÖZ. Die Krone erkennt den 2010 wiedergegründeten Presserat auch unter Christoph Dichands Führung nicht an. 2024/25 soll es intensivere Bemühungen geben, die Krone an Bord zu holen.

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Ehemaliger Chronikchef erhebt Vorwürfe

Thomas Schrems, bis 2014 Ressortleiter Österreich bei der Kronen Zeitung, macht am 9. Juni 2021 auf Facebook und danach in einem Interview mit dem Falter seinem Ärger Luft über den damaligen Kanzler und ÖVP-Chef Sebastian Kurz, seine Öffentlichkeitsarbeit und seinen Umgang mit Medien: "Mit dem systematischen Einlullen und Gefälligmachen von Journalisten. Mit dem alten Spiel aus Geben und Nehmen (da eine exklusive Story, dort Publicity für den aufgehenden Politikstern). Diese Art von Verhaberung, deren Früchte heute ebenfalls unter der Message-Control durch euresgleichen firmieren." Im Falter erinnert Thomas Schrems aber auch an Werner Faymann (SPÖ), der bei der Krone ein und aus ging. Und er erklärt, wie Christoph Dichand kritische Berichterstattung über die stadteigene Wiener Wohnen mit Verweis auf Inseratenbudgets gestoppt habe. Schrems erklärt sehr grundsätzlich (in der von ihm autorisierten und ergänzten Printvariante des Interviews): "Das Zusammenspiel von Boulevard und Politik in Österreich ist ein subtil gewobenes Geflecht der wechselseitigen Begünstigung, ein Sumpf aus systemischer Korruption." Ich habe Christoph Dichand damals um Stellungnahme ersucht, er wollte den "Blödsinn" aber nicht kommentieren.

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Christoph Dichands Dissertationsthema 1993 macht sich in der Berichterstattung der Krone nicht so recht bemerkbar, die immer wieder Grenzen dieses Persönlichkeitsschutzes überschreitet. „Als Richtlinien für die journalistische Sorgfaltspflicht können auch die Entscheidungen des Presserates dienen“, schreibt Christoph in seiner Doktorarbeit. Sein Vater ignoriert den Presserat seit Jahr und Tag, er klagte Anfang der 2000er-Jahre sogar Mitglieder wegen eines Spruchs gegen die Krone und betrieb erfolgreich die (vorläufige) Auflösung des Presserats im Zeitungsverband VÖZ. Die Krone erkennt den 2010 wiedergegründeten Presserat auch unter Christoph Dichands Führung nicht an. 2024/25 soll es intensivere Bemühungen geben, die Krone an Bord zu holen.

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