Klaus Herrmann (Kronen Zeitung)
Inhalt
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Warum ist das wichtig?
- Die Kronen Zeitung ist Österreichs einflussreichste Zeitungsmarke, auf deren Kampagnen und Kommentare noch jede Regierung seit 1959 achtete.
- Klaus Herrmann ist seit Oktober 2015 ihr geschäftsführender Chefredakteur. Chefredakteur ist Christoph Dichand.
- Christoph Dichand übernimmt 2025 mit seiner Familie die Anteile an der Kronen Zeitung komplett. Das könnte zu einer Neuaufstellung der Kronen Zeitung führen, möglicherweise auch in der Redaktion.
Kontext: Kronen Zeitung
<span class="dmmark">diemedien.</span> über die Kronen Zeitung – Österreichs mächtigen Boulevardriesen.
Wer ist Klaus Herrmann?
Geboren am 4. Mai 1962 in der Steiermark.
Kronländer. Mit 18 begann der Steirer Herrmann 1980 bei der Steirer-Krone. 1983/84 war er ein knappes Jahr Chef vom Dienst und Reporter der Salzburg- Krone, kehrte 1984 als Chef vom Dienst und Reporter in die Grazer Redaktion des Kleinformats zurück und wurde 2000 Chefredakteur der Oberösterreich-Krone. Bis er 2015 nach Wien wechselt.
Wien, bundesweit. Mit 1. Oktober 2015 wird Herrmann geschäftsführender Chefredakteur der Kronen Zeitung. Chefredakteur Christoph Dichand geht da mit seiner Frau Eva Dichand, der Heute-Herausgeberin, und seinen Kindern für mehrere Monate auf ein Sabbatical nach New York. Herrmann schreibt ab da Editorials auf Seite 2 der reichweitenstärksten Krone-Ausgabe am Sonntag.
Nach Bekanntwerden des Ibiza-Videos am 17. Mai 2019 und den Fantasien des langjährigen FPÖ-Chefs Heinz-Christian Strache, mit einer vermeintlichen russischen Oligarchin die Krone zu übernehmen und diese "zack, zack, zack" auf blauen Kurs zu bringen, geht Herrmann, ungewohnt für einen Krone-Chefredakteur, an die Öffentlichkeit, gibt Interviews und stellt sich einer Journalist:innen-Diskussion im Presseclub Concordia. Er denkt laut darüber nach, dem Presserat beizutreten (bis 2025 jedenfalls ist die Krone nicht dabei). Und Herrmann gewinnt mit dem Ibiza-Video den Machtkampf mit dem damaligen Krone.at-Chefredakteur Richard Schmitt. Schmitt geht, Herrmann wird Chefredakteur Print und Online.
Als Steirer-Krone-Chefredakteur Oliver Pokorny 2023 im Juni 2023 seinen Wechsel zur Kleinen Zeitung kundtut, wo er inzwischen Chefredakteur ist, übernimmt Herrmann auch dort wieder die Chefredaktion parallel.
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Teil 2
Teil 3
Updates
Am 25. November 2025 schließen die deutsche Funke-Gruppe sowie Herausgeber Christoph Dichand und sein älterer Bruder Michael den Krone-Deal mit dem sogenannten Closing ab. Die Funke-Mediengruppe verkauft ihre 50 Prozent an Österreichs einflussreichster Zeitungsmarke an die Brüder.
Herausgeber Christoph Dichand hält künftig die große Mehrheit an der Kronen Zeitung, die übrigen Anteile gehen an seinen älteren Bruder Michael.
Die Kronen Zeitung steht damit erstmals seit der Wiedergründung 1959 im Alleinbesitz der Herausgeberfamilie.
Nach der Komplettübernahme ist mit einer Neuaufstellung der Kronen Zeitung zu rechnen, möglicherweise auch in der Führung. Die Funke-Gruppe dürfte nun die Verhandlungen über den Verkauf ihrer rund 49 Prozent am Kurier an Mehrheitseigentümer Raiffeisen wieder aufnehmen. Die gemeinsame Verlagstochter Mediaprint könnte auf eine Dienstleistungstochter etwa für Druck und Vertrieb reduziert werden, die bisher dort fakturierten Umsätze etwa aus Werbung und Abos zu Krone beziehungsweise Kurier wandern.
Rund 15 Millionen Euro soll Christoph Dichand für die Übernahme der Funke-Anteile zahlen, von der Funke-Gruppe bisher blockierte Garantiegewinne aus der Krone an die Dichands aus früheren Jahren sollen gegenverrechnet werden.
Familie Dichand hat damit bestimmenden Einfluss auf die beiden größten österreichischen Zeitungsmarken Krone (Christoph Dichand) und Heute (Eva Dichand).
Ihre Schwester Johanna Dichand gibt ihre Krone-Anteile ab.
Parallel wird das Erbe der Mitte 2024 verstorbenen Mutter aufgeteilt. Johanna Dichand erhält laut Trend wesentliche Teile der Kunstsammlung der Familie Dichand; Christoph Dichand soll Gustav Klimts Danae bekommen.
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